Wie Wolken dahin
(Lyrik)
Wendel Schäfer
Titel und weitere Fotos von Ulrike Schäfer

Verlag Dietmar Fölbach, Koblenz 2017
ISBN 978-3-95638-108-9
98 Seiten, 14,80Euro

 

 
WendelSchäfer-
Wie Wolken dahin
 
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Leseproben

Haiku

Die Pflaumen sind reif.
Kürbis im siebten Monat.
Und mein Geburtstag.

Schwerer, dicker, prall
reift mein roter Wein am Haus.
Noch seh ich es klar.

 

Haiku

Katrin ist schwanger.
Die fetten Spinnen dösen.
Der Sommer war git.

 

Haiku

Hinter der Rinde
Frühlingsfroh das das Gelege
Eines Frostspanners.

Zu zag der Frühling
Kraniche ziehen noch nicht.
Zurück mein Schnupfen.

 

Unverzeihlich

Ganz früh am Morgen
und meiner schlechten Laune
lacht mich eine Rose an.
Das werde ich ihr nie verzeihn.

 

Zeitsoldaten

General Winter
friert Zapfen.
Eissoldaten an die Dachrinne.
Bedauernswerte Burschen.
Verbluten
schon vor dem Frühling.

 

Nachtwandler

Der Rundmond
Kugelt aus dem Tag,
weißgelb
Er rollt
am Horizont entlang
und fällt
n eine Waldschneise.
Nachtmüd.
flackert auf
und verlischt.

 

 

Meinungen

…Dank für das neue Buch, das wieder sehr gelungen ist. Es ist erstaunlich, wie wandlungsfähig du im Schreiben bist.
Und wie schnell du deine wunderbare Literatur verfasst.
Wunderschön! Gratulation!

(Stefan Gemmel, Autor, Lehmen/Mosel)



‚Mit seinem neuesten Buch wird der Autor Wendel Schäfer so manchen aus der großen Schar seiner Anhänger überraschen...
Die Melancholie ist es, die gleich mehrere Gedichte umwebt. Heimweh…
Im Buch gibt es viele Beispiele, die zeigen, wie gekonnt Wendel Schäfer mit der Sprache umgeht. Wie er fast nach der Art eines konkreten Künstlers seine Texte konsequent reduziert und damit den Inhalt auf wenige Worte konzentriert, bis nur ein Kern verbleibt, in dem sich Intellekt und Emotion auf engstem Raum bündeln…
Wendel Schäfer aber wäre nicht er selbst, wenn aus zahlreichen der nun vorgestellten Gedichten nicht doch jene sarkastische Schärfe als Inhaltsstoff heraus zu schmecken wäre, wie man sie von dem Autor kennt, liebt und schätzt…. Die Leser werden durch eine großartige Sprachästhetik belohnt; und die kleinen, aber feinen Gedichte stehen vor einem
gro0en Hintergrund, der aus einem zutiefst philosophischen Gewebe weise gesponnen ist….'

(Peter Lindemann, Redakteur u. Autor, Bendorf)

 

 

 

 



 

 

 

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